Gläubige Christen dürfen sich an besonders geschützten Feiertagen zu Gottesdiensten und Prozessionen öffentlich versammeln. Das ist auch gut so.
Allerdings verbieten die meisten Bundesländer an diesen Feiertagen öffentliche Veranstaltungen jeglicher Art, sofern diese nicht dem „Charakter“ des christlichen Feiertags entsprechen. Dazu gehören neben Sport- und Tanzveranstaltungen sogar politische Demonstrationen! Eines der wichtigsten Grundrechte ist damit in Bezug auf kirchenkritische Themen tageweise faktisch ausgehebelt!
Schluß damit!
Über 1/3 der Bevölkerung Deutschlands gehört keiner christlichen Kirche an. Auch die Mehrheit der Kirchenmitglieder hat an den besonders geschützten Feiertagen anderes im Sinn als einen Gottesdienst zu besuchen. Das ist ebenfalls gut so!
Ostern 2013 werden in mehreren deutschen Städten Menschen aus der Kirche austreten und in Infoveranstaltungen deutlich machen, dass sie die religiös begründete Beschneidung ihrer Grund- und Freiheitsrechte nicht länger hinnehmen. Christen und Nichtchristen haben in einer Demokratie das gleiche Recht auf öffentliche Meinungsäußerung!
Hintergrund
Willkommen im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Auf dem Gebiet der Bundesrepublik leben Menschen unterschiedlichster Weltanschauungen - über 80 verschiedene Konfessionen und Religionsgemeinschaften sind hierzulande registriert - entsprechend vielfältig sind die Lebensweisen, Traditionen, Feste & Rituale, welche von Menschen in Deutschland begangen und gefeiert werden.
"Ostern" - das sind für die meisten Menschen in Deutschland jene freien Tage am Anfang des Frühlings, in denen mal Zeit für Familie bleibt, für einen Gang in die neu erblühende Natur oder oder zum Ausschlafen der Frühjahrsmüdigkeit. Das Wort verweist noch auf den Ursprung der Feiertage als heidnisches Frühjahrsfest. Die Tage werden länger, Licht und Wärme kehren nach den unfreundlichen Wintermonaten zurück. Auf dieses Motiv der Rückkehr des Lebens durch die höher steigende Sonne spielen auch viele Mythen des mittleren Ostens an - u.a. die vermeintliche Auferstehung eines jüdischen Reformpredigers mit Namen Jesus. Statt auf religiöse Mythen und Rituale abzuheben, nutzen viele Nicht-Christen und konfessionsfreie Menschen in Deutschland diese freien Tage für Kurzurlaube, Wanderungen, Frühjahrsputz, Städtetouren, Familienbesuche oder Zeit im Freundeskreis.
Allerdings findet in Deutschland derzeit noch eine seltsame Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger statt. An manchen Feiertagen - etwa zu Ostern - ist es ihnen per Gesetz verboten, zu tanzen, zu demonstrieren, Unterhaltungs- oder Sportveranstaltungen zu organisieren. Mehr dazu hier.
Unter dem Motto: "Ich lass Dich beten - lass Du mich tanzen!" werden Menschen bundesweit mit Konzerten, Treffen, Filmvorführungen und gemeinschaftlich organisierten Kirchenaustritten zum Ausdruck bringen, dass Deutschland die Heimat religiöser wie auch nicht-religiöser Menschen ist und dass die bestehende Feiertagsgesetzgebung dringend entsprechend geändert werden muss.
Was genau bei Ihnen vor Ort passieren wird, erfahren Sie hier.
Siehe auch: