Hasenfest 2015

Unter dem Motto „Tanzverbot abschaffen! Deutschland ist kein Kirchenstaat!“ werden mehrere säkulare und humanistische Organisationen gegen religiös begründete Tanz- und Veranstaltungsverbote an den sog. "stillen Feiertagen" protestieren.

Eine Liste der Städte, in denen es 2015 Aktionen oder Infostände zur Problematik der derzeit geltenden Feiertagsgesetzgebung im Rahmen des Hasenfests gibt, sowie Ansprechpartner für die Presse finden sich HIER.

Hintergrund

Gläubige Christen dürfen sich an besonders geschützten Feiertagen zu Gottesdiensten und Prozessionen öffentlich versammeln. Das ist auch gut so.

Über 33% der Bevölkerung Deutschlands gehört keiner christlichen Kirche an und hat kein Interesse an christlichen Gottesdiensten. Auch die Mehrheit der Kirchenmitglieder hat an den besonders geschützten Feiertagen anderes im Sinn als einen Gottesdienst zu besuchen.  Das ist ebenfalls gut so! 

Ein Problem besteht jedoch darin, dass die Feiertagsgesetzgebung der meisten Bundesländer an den "stillen"/besonders geschützten christlichen Feiertagen öffentliche Veranstaltungen jeglicher Art verbietet, sofern diese nicht dem „Charakter“ des christlichen Feiertags entsprechen. Dazu gehören neben Sport- und Tanzveranstaltungen sogar politische Demonstrationen[1][2]! Eines der wichtigsten Grundrechte ist damit in Bezug auf kirchenkritische Themen tageweise faktisch ausgehebelt!

Auf dem Gebiet der Bundesrepublik leben Menschen unterschiedlichster Weltanschauungen. Entsprechend vielfältig sind die Lebensweisen, Traditionen, Feste & Rituale, welche von Menschen in Deutschland begangen und gefeiert werden. "Ostern" bezeichnet für die meisten Menschen in Deutschland jene freien Tage am Anfang des Frühlings, in denen mal Zeit für Familie bleibt, für einen Gang in die neu erblühende Natur oder zum Ausschlafen der Frühjahrsmüdigkeit. Das Wort verweist noch auf den Ursprung der Feiertage als heidnisches Frühjahrsfest. Auf das Motiv der Rückkehr des Lebens durch die höher steigende Sonne spielen viele Mythen des mittleren Ostens an - u.a. die vermeintliche Auferstehung eines jüdischen Reformpredigers mit Namen Jesus. Statt auf religiöse Mythen und Rituale abzuheben, nutzen viele Menschen in Deutschland diese freien Tage für Kurzurlaube, Wanderungen, Frühjahrsputz oder Zeit im Freundeskreis. Aber tanzen, demonstrieren, Unterhaltungs- oder Sportveranstaltungen organisieren, dürfen sie nicht. 

Ostern 2015 werden säkulare Organisationen in mehreren Städten mit Aktionen und Infoveranstaltungen deutlich machen, dass sie die religiös begründete Beschneidung ihrer Grund- und Freiheitsrechte nicht länger hinnehmen. Christen und Nichtchristen haben in einer Demokratie das gleiche Recht auf öffentliche Meinungsäußerung und öffentliche Sichtbarkeit und das gleiche Recht !  
 

Siehe auch: