Hasenfest 2014 in Stuttgart

Freitag, 18. April:
Eine Demonstration gegen das Tanzverbot in Form einer Tanzdemo findet am Karfreitag, den 18. April, unter dem Motto "Abzappeln gegen das Tanzverbot" von 14:00 - 15:00 Uhr am Schloßplatz in Stuttgart statt. Viele Teilnehmer werden ihren MP3-Player oder ein anderes Musikabspielgerät, das sich mit Kopfhörern betreiben lässt, mitbringen.

Ansprechpartner für die Demo: Sebastian Staudenmaier,

mail<<at>>sebastian-staudenmaier.de ;  0173 7822321

Samstag, 19. April:

Die gbs Stuttgart veranstaltet am Karsamstag, 19. April, von 10-18 Uhr einen Infostand in der Fußgängerzone, Königstraße/Ecke Büchsenstraße, vor Gebäude 44 bzw. 25.

Ansprechpartner für den Infostand:

Dieter Kaiser, Pressesprecher der gbs Stuttgart
Kelterstraße 21,
71394 Kernen
Tel. pr. +49-7151-3682623’
Tel. mobil: +49-1577-1703499
mail<<at>>dieterkaiser.com
www.stephane-et-didier.com


Infostand der gbs Stuttgart
info<<at>>gbs-stuttgart.de
Werner Koch
werkoch<<at>>web.de
Tel. 0151-178 30466


Besuchen Sie den gemeinsamen Infostand der Humanisten Baden-Württemberg und der GBS Stuttgart/Mittlerer Neckar am Samstag, den 19. April, ab 10 Uhr auf der Königstraße Höhe Büchsenstraße. Halten Sie Ausschau nach den Langohren!

  • Machen Sie den Atheisten-Test oder prüfen Sie, wie gläubig sie wirklich sind.
  • Informieren Sie sich über den Kirchenaustritt und die Abmeldung vom Religionsunterricht
  • Setzen Sie gemeinsam mit Gleichgesinnten ein Zeichen und machen Sie mit bei der Aktion "Kirchenaustritt zum Hasenfest"!
  • Bonus der GBS Stuttgart: Vier Kirchenaustritte gibt es gratis!

 

Atheisten-Test

Wir bieten am Stand den Besuchern an unserem Infostand einen Atheisten-Test an, ergänzt um einen Gläubigen-Test und Werte-Test.

Sehr viele Menschen sind der Kirche, in die sie einst zumeist ohne ihr Zutun „hineingetauft“ wurden, gründlich entfremdet und nehmen am kirchlichen Leben nicht teil. Dennoch bleiben sie häufig Mitglied der Kirche, weil sie glauben, ihre Kirchensteuer werde zu einem bedeutenden Teil für soziale Zwecke verwendet. Dies ist ein Irrtum.

Die Kosten von kirchlichen Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Pflegeheimen etc. werden fast ausschließlich (von etwa 98% bis teilweise zu 100%!) aus öffentlichen (!) Steuermitteln, durch Nutzungsgebühren und durch die Nutzer finanziert. Also kann man, wenn man aus der Kirche austritt, mit nur der Hälfte des gesparten Geldes erheblich mehr Gutes tun, wenn man für einen gemeinnützigen Zweck seiner Wahl - einer Wahl die einem sonst von kirchlichen Institutionen abgenommen werden würde - spendet. Wer mit seiner Spende keine Aktionen mit missionarischem Hintergrund unterstützen möchte, sollte nicht-kirchliche Hilfsorganisationen auswählen.

„Wir haben über 80% Beinahe-Humanisten bereits in den christlichen Kirchen[1].“ Viele „Gläubige“ wissen gar nicht, dass sie streng genommen gar nicht gläubig sind – oder dass sie glauben was sie gerne glauben möchten. Manche Kirchenmitglieder gestehen, von den Dogmen glaubten sie nichts oder fast nichts. Sie fühlen sich aber nicht vor die Wahl gestellt und lassen es in der Schwebe, ob kirchliche Dogmen wie Erbsünde, Jungfrauengeburt, Auferstehung, usw. tiefsinnige Bilder, „Mythen“ sind oder „Tatsachen“ oder vielleicht auch Missverständnisse.

Wer selbst einschätzen will, wie gläubig er ist, kann einige der Fragen des „Gläubigen – Tests“ für sich selbst beantworten.

Eine der wichtigsten gesellschaftlichen Funktionen von Religion ist die „Kontingenzbewältigung“, also die Sinngebung der Sinnlosigkeit des Lebens, wenn man so will. Das betrifft natürlich besonders Krisensituationen. Hier geben kulturelle Handlungsgewohnheiten einen Außenhalt, der einem helfen kann, mit diesen Krisen zurechtzukommen. Das geht sehr gut, auch ohne dabei religiöse Muster zu verwenden.

Es ist ein menschliches Grundbedürfnis, Wendepunkte des Lebens festlich zu markieren, den Jahreslauf feierlich zu gestalten und ebenso rituelle Umgangsformen mit dem Tod zu finden usw. Diese kulturellen Praxen können dann religiös aufgeladen werden oder auch nicht. Es gehört zur Emanzipation der Religionsfreien, dass sie eigene Rituale praktizieren und eigene Feste feiern, das hat mit Religion nichts zu tun.

Viele religiöse Zeremonien werden nicht aus religiöser Überzeugung heraus getroffen, sondern wegen effektivem oder empfundenem sozialen Druck (z.B. seitens der Familie), oder schlichtweg aus Angst oder Unbehagen, „anders zu sein“ und gegen den Strom zu schwimmen. Vielleicht auch aus Mangel an Alternativen?

Es gibt aber auch Möglichkeiten, all diese wichtigen Etappen des Lebens ohne „Gott“, Religion und Kirche zu durchleben. Feste und Zeremonien können durchaus frei von religiösen Zwängen und trotzdem, je nach Anlass, lebensfroh, gebührend oder bewegend gefeiert werden. Wichtige Ereignisse wie Geburt, Heirat oder Abschied können nach persönlichen Wünschen und Bedürfnissen gestaltet werden.

Des Weiteren kann man nachdenken, wie man andere, jährlich wiederkehrende Feste feiert. Hier z. B. ein paar Gedanken zu Weihnachten[2] (=Wintersonnwende) und ein Ja zum Fest aus säkular-humanistischer Sicht[3].

Ostern kann man als Hasenfest feiern; dies ist viel lustiger als die religiösen Dogmen und macht auch den Kindern viel mehr Spaß! Viele Mitmenschen sind Tierfreunde, die sich über Osterhasen freuen, aber Opferlämmer ablehnen!

Wir empfehlen für Feste und Feiern das passende Angebot der Humanisten Baden-Württemberg zu nutzen.

Humanistische Feste und Feiern

Für Feiern empfehlen wir das Angebot der Humanisten Baden-Württemberg, die eine weltliche Feierkultur ohne Dogmen fördern:

Feste im Jahresverlauf, wie etwa Winter- und Sonnwendfeiern, Feiern zum Frühlingsanfang und im Herbst sowie zum Neuen Jahr.

Ebenso für die Höhe- und Wendepunkte des Lebens:

  • Namensfeier / Taufe
  • Hochzeit/Trauung
  • Begräbnis/Trauerfeier
  • Konfirmation/Kommunion/Jugendfeier/-weihe

Viele Menschen, die der Religion indifferent oder skeptisch gegenüberstehen, sind etwas unsicher, weil die Kirchen und Politiker immer wieder von den „christlichen Werten“ sprechen.

Die Allgemeinen Menschenrechte werden kontinuierlich weiter entwickelt, entsprechend dem Stand der Erkenntnis und des Bewusstseins der Menschheit. Die Gleichberechtigung der Frau, Diskriminierungsverbote aufgrund der Hautfarbe, der sexuellen Identität, u.v.m. sind Beispiele jüngerer Weiterentwicklungen der Menschenrechte. Diese Beispiele und weitere Menschenrechte wie Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit, Religionsfreiheit, Abschaffung der Sklaverei und nicht zu vergessen: die Tierrechte, sind gegen den Widerstand der Kirchen eingeführt worden.

Dass alle diese Werte nicht in der Bibel und den 10 Geboten stehen, kann man sich mit dem Alter der Bibel erklären, die aus einer Zeit der Hirtenkultur stammt. Entgegen wiederkehrender Behauptungen von Politikern und Kirchenvertretern sind unsere Werte universelle Werte und keinesfalls „christliche Werte“ oder gar „christlich-jüdische Werte“; die ständige Wiederholung und Beschwörung kann nicht darüber hinweg täuschen.

Zudem unterschlägt die oft propagierte christliche Sicht den Beitrag der griechischen und römischen Philosophen, ebenso den Beitrag der arabischen Kultur im frühen Mittelalter. In diesen Jahrhunderten erlebte Mitteleuropa unter christlicher Führung die Zeit, die man heute als das finstere, dunkle Mittelalter bezeichnet. In dieser Zeit versank Europa ins Analphabetentum; Bücher wurden verbrannt, Bibliotheken geschlossen und die Bibel zählte als das einzig wichtige Buch.

Heute haben sich – zum Glück für Europa – die Verhältnisse umgedreht und im islamischen Einflussgebiet wollen fundamentalistische Kräfte wieder zurück in mittelalterlich anmutende Machtverhältnisse bis hin zum Gottesstaat.

Wer sich selbst ein Bild über unsere Werte machen will kann einige Fragen aus dem Werte – Test auswählen und sie für sich selbst beantworten.

Auch über ein Austreten aus der Kirche könnte man nachdenken.

Die Trennung von Staat und Kirche (Verfassungsauftrag der Weimarer Verfassung) wartet in Deutschland seit mehr als 90 Jahren auf die Umsetzung und wird deshalb auch schon sehr lange als „hinkende“ Trennung bezeichnet. Die giordano-bruno-stiftung tritt für eine Trennung von Kirche und Staat ein und für die Abschaffung der unzeitgemäßen kirchlichen Privilegien – die als Kehrseite die Diskriminierung der konfessionsfreien zur Folge haben.

Das Recht auf Religionsfreiheit umfasst das Recht, von unerwünschter religiöser Beeinflussung durch staatliche Institutionen verschont zu bleiben. Die giordano-bruno-stiftung fordert die Einführung des Ethik-Unterrichts für all und die Abschaffung des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. Konfessionsfreie können und sollten sich vom Religionsunterricht abmelden! Zur Zeit können die Kirchen noch darauf verweisen, dass viele konfessionsfreie Kinder am Religionsunterricht teilnehmen – ein falsches Signal, das die Einführung des Ethik-Unterricht an Grundschulen verzögert.

 

Aufruf zum kollektiven Kirchenaustritt!

Setze gemeinsam mit Gleichgesinnten ein Zeichen und mach mit bei der Aktion "Kirchenaustritt zum Hasenfest"! [4] Neben dem finanziellen Aspekt gibt es gewichtige ethische Gründe, aus der Kirche auszutreten!

Bonus bei uns in Stuttgart: Vier Kirchenaustritte gibt es GRATIS!

Am Karsamstag ist ein Kirchenaustritt nicht möglich, da die Standesämter geschlossen haben. Wir veranstalten unsere Aktionen und den Infostand am Karsamstag und nicht zu den Öffnungszeiten der Standesämter am Gründonnerstag, möchten aber trotzdem für den formalen Vorgang des Kirchenaustritts einen finanziellen Anreiz geben.

Bei unserem nächsten Monatstreffen verlosen wir unter allen, die in der Woche vor oder nach Ostern ausgetreten sind, vier Gebührenrückerstattungen, alternativ eine Jahresmitgliedschaft in unserem gemeinnützigen Verein „gbs Stuttgart/Mittlerer Neckar e.V.“.

Melde dich als Teilnehmer unter info@gbs-stuttgart.de und mit ein bisschen Glück finanzieren wir deinen Austritt.

Hinweise für den Kirchenaustritt in Stuttgart findet man hier: „Kirchenaustritt – Stadt Stuttgart“ http://www.stuttgart.de/en/item/show/314385.

Die Kosten des Kirchenaustritts betragen in Stuttgart im Jahr 2014:

pro Person

36,00 €

Kirchenaustritt für nicht berufstätige Personen (Sozialklausel)

21,00 €

Kirchenaustritt für Schüler, Studenten, Bundesfreiwilligendienstleistende sowie Rentner mit niedrigem Einkommen

14,00 €

 

Weitere Information en zum Kirchenaustritt findet man hier:




[1] Zitat Hermann Josef Schmidt, studierter Philosoph, gbs Kuratoriums- und Beiratsmitglied

[2] Frohe Weihnachten (http://de.richarddawkins.net)

[3] Ja zum Fest aus säkular-humanistischer Sicht (http://www.kahl-marburg.privat.t-online.de)

[4] wir drängen Menschen , die in der Kirche sein wollen, nicht zum Kirchenaustritt